Nachdem im Rahmen der Fairen Woche am 28.09. das Utopianale-Team den Film "FairTraders" im Kino am Raschplatz gezeigt hatte, war zum zweiten Termin der Kino-Reise (einem erstmaligen Format der ehrenamtlichen Gruppe) nun im Apollo-Kino in Linden der Film "Namasté Himalaya" auf dem Programm.

Im Anschluss sprachen Colette & Felix vom Team miteinander und mit dem Publikum über den Film und die Herausforderungen der Corona-Zeit für das Festival.

 

"Weit" meets Corona

Der Reisebericht der bildkräftigen Dokumentation erinnerte den langjährigen Kurator Felix an den Erfolgsfilm "Weit" -wo

ebenfalls zwei junge Menschen sich auf die Suche nach neuen Erfahrungen und Menschen begeben, um am Ende sich selbst zu finden. Nur wird hier das Vorhaben (und die junge Liebe) durch das Virus aus China (wo einer von beiden kurz zuvor gewesen  war) empfindlich durchkreuzt.

Erheblich sogar, denn sie leben plötzlich inmitten einer Dorfgemeinschaft in Nepal und sind mit dem dramatischen Alltag und dem der besonderen Situation der Corona-Zeit(en) konfrontiert. Immer wieder werden auch Zahlen eingeblendet, was die Pandemie-Lage betrifft und dennoch sind es duetlich optisch in Szene gesetzt, die ganz ganz persönlichen Schritte des jungen Paares in eine neue Phase des Lebens, des Erlebens und der Erfahrung, die die Reise sehenswert macht.

Komplettiert wird dies Alles durch eine gekonnte Bildersprache mit großen Aufnahmen der Natur, die kontrastiert wird durch die nahen Passagen, wenn Nachbarn und Freunde im Bild sind und durch eine spürbare (gleichsam unaufdringliche) Musik.

 

Gespräch

Das Filmgespräch fiel relativ kurz aus. Zu beeindruckend Bilder und Geschichte, gleichfalls das Schreckensbild der Relativität von 'Schicksalen' angesichts nicht erst einer Katasrophe wie Covid-19. Aber angesichts des intensiven Films sagte Felix gleich zu Beginn, dass er es nicht angebracht findet zuviel "draufzuquatschen".

Auch die schwierigen Zeiten der vergangenen Jahre (mit einem Versuch ein digitales Festival stimmungsvoll zu machen und einer Outdoor-Variation im Hochsommer -inklusive Platzregen-) des gemeinschaftsbildenden Kulturevents waren angesichts von einem Alltag, wo immer mal ganze Familien von Überschwemmungen aus dem Leben gerissen werden, irgendwie belanglos. Im Interview mit der Moderatorin Colette jedenfalls benannte er diese persönlichen Sorgen des Teams als "kein Vergleich" und stellte nur fest, dass es in den Jahren schwierig war "Community" zu bilden.

 

Ausblick auf die Utopianale9

Befragt na ch dem nächsten Festival gab es etwas sehr Konkretes und gleichzeitig noch viel Offenheit zu hören. So das Schicksal es will (sic...) wird das ehrenamtliche TEAM in 2023 endlich die 9. Utopianale ausrichten können. Im dann 10. Jahr des Festivals ist einiges geschehen und passiert.

An einem TeamTag im Freizeitheim Linden am 12.11.22 wird geträumt bis geplant, wie es Felix K. ausdrückte, und das Team ist offen für Neulinge, wie jedes Jahr. "Globale Gemeinschaftlichkeit" ist schon als das Leitthema entschieden, wozu "Namasté" hervorrragend passt.

Mehr Infos zum Festival via www.utopianale.de

 

Wir danken dem Apollo-Kino und den ca. 40 Gästen für den interessanten Abend und freuen uns auf das nächste Wiedersehen!

 

Zum Nachlesen: "Namasté Corona" ist im Mailk Verlag erschienen und besonders gut im nachbarlichen Buchhandel für ca. 18 € zu erstehen.

Zum Nachschauen: Die DVD/BlueRay des Films erscheint vermutlich auch bei mindjazz pictures und ist vermutlich ebenfalls im Buchhandel zu erwerben. (jedoch ACHTUNG:  die Bilder sind mehr als KINOtauglich!)

 

Weitere Berichte/Kritiken:

Buch: Süddeutsche Zeitung

Buch: www.lesejury.de

 

Trailer des Films auf YouTubes 

 

 

(flxK; 2022-11-08)