Am 31.03.2022 fand im Alten Rathaus ein Vortrag der Architekturkammer Niedersachsen über "Architektur im Dialog" mit dem Thema "Die neue Bauhausbewegung statt.

 

Mit den Gästen Klimaforscher/Mitglied des Weltklimarates IPCC Prof. Hans Joachim Schellenhuber, der Präsidentin der Niedersächsischen Denkmalschutzbehörde Christina Krafcyk, dem Vorsitzenden der Architektenkammer Niedersachsen Robert Marlow und der Architektin und Vorsitzenden von Architects for Future Luisa Ropelato.

 

Nach einer Einführung von Robert Marlow, in der auf die Klimakrise, die Flutkatastrophe vom Ahrtal und den Ukraine-Krieg eingegangen wurde, beginnt Joachim Schellenhuber seinen Vortrag.

 

Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim "John" Schellenhuber ist Mitbegründer vom "Bauhaus der Erde" und Mitglied beim "New European Bauhaus", welches von der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen gegründet wurde.

Zu Beginn des Vortrages zeigt er ein Schaubild mit 18 Kippelementen der Klimakrise.

Dazu gehören: Die Arktis, der Grönland-Schelf, die Borealen Wälder, die Destabilisierung des Jetstream, die Abschwächung der marinen Kohlenstoffpumpe, Sahara/Sahel- und Westafrikanischer Monsun, der Amazonas-Regenwald, die Austrocknung nordamerikanischer Gebiete in den USA, El Nino, der indische Sommermonsun, die absterbenden Korallenriffen, die schon verloren sind, die Permafrost-Böden und die

Ost- und die Westantarktis. Quelle

 

Dieses System war von John Schellenhuber selbst erdacht worden.

 

Professor Schellenhuber sieht Holzbauten mit CO2-Speicherung statt klimaschädlichem Beton als Lösung für die Klimakrise an. Der schlimmste Fall wäre einen Altbau abzureißen und statt dessen einen Betonbau als Neubau bauen. Als Lösung für die Klimakrise gibt er die Stichworte „Reforesting the Planet - Retimbering the City“, „die Wiederaufforstung des Planeten und die Neugestaltung der Stadt“ an. Quelle

 

Als den großen Sündenfall nennt er die Charta von Athen von 1933 vom Architekten Le Corbusier mit der Trennung der Stadt nach ihren Funktionen. Er empfiehlt stattdessen, dass man die Vielfalt der Architekturkulturen der Länder der Erde nutzen sollte. In den letzten 30 Jahren wurde nichts für den Klimaschutz getan. Jetzt nimmt die Bereitschaft anders zu bauen zu. Das Mindestziel für den Klimaschutz muss sein bis zum Jahr 2050 auf Nettonull und auf nur noch 350 ppm CO2-Konzentration in der Luft zu kommen.

 

Dazu hier eine Buchempfehlung aus unserer Bücherliste „Klimakrise“:

„Der Klimawandel“, S. Rahmstorf, H. J. Schellnhuber, Verlag C.H. Beck

 

 

 

 

Wissenschaftsladen Hannover e.V., (PeeH), 2022-04.01