Ein spannender Abend im Nachbarin Café am 29.05.2019.

Erstmals ein neues (kleines) Format...

Vor einem verlängerten Wochenende...

 

Ein neues Buch und eine neue Kooperation.

So viele Firsts... Noch nicht perfekt, aber geglückt :-)

Der Wissenschaftsladen freut sich, dass diese Premiere(n) gelungen sind.

 

Jasmin Mittag liest aus Harald Welzers "Es könnte alles anders sein"

 

Zusammen mit Felix Kostrzewa, unserem Moderator, sitzt sie auf der kleinen Bühne in einem bewusst kleinen Kreis, zu dem sich die Besucher*innen anmelden sollten. In drei Teilen werden ihre Lieblingspassagen vorgelesen, immer wieder durch das gemeinsame Gespräch über das Gehörte unterbrochen. Nach 1,5 Stunden beginnt der informelle, unmoderierte Ausklang im Café und wir haben so einiges aus dem Buch aufschnappen können. Das Ende des ersten Abends war die klare Aufforderung, wenn, dann das Buch nicht im Internet-Handel zu kaufen.

 

Die Premiere gelingt mit guten Lernerfolgen

 

Wenn man etwas Neues versucht, gelingt nicht immer Alles am Anfang. Wir freuen uns an den guten Teilen des Ganzen (Leserin, Buchttitel, Bühne und Gruppengröße...) und werten nun das Feedback und die interne Reflexion aus. Dass es der letzte Vorgelesen-Abend war, ist (Stand heute) unwahrscheinlich, denn die Lernerfolge miteinander sind offensichtlich und das Potential des Formats groß. So denken wir, allerdings werden wir noch Partner*innen (nicht zuletzt für die Eintritt-frei-Regelung) benötigen. Für die Verbesserung der Gesprächsanregung hat nicht nur Felix schon wieder Ideen, und die Technik-Anpassungen (Akustik...) sind ebenfalls ein zu bewältigendes Problem.

 

Harald Welzer "Alles könnte anders sein"

 

Was steht nun aber in dem Buch? Was habe ich gehört? Was nahm ich mit? Eigene Gedanken. Selbst Denken. Dass ich mich auf einem Weg befinde. Dass verschiedene Legosteine (Module) zusammen gefügt (vielleicht neu geordnet) eine noch bessere Gesellschaft ergäben. Dass die jetzige Gesellschaft gar nicht so schlecht ist und dass wir Verbesserungen einfach mal machen müssen, weil uns nichts Anderes übrig bleibt. Negativismus bringt gar nichts.

 

"Ich stelle mir vor..."

 

Wie an Martin Luther King angelehnt, beschwört Welzer im Schlussteil des Buches seinen "Neuen Realimus", der mir in vielen Momenten utopisch erscheint. Warum eigentlich? Es könnte doch alles anders sein. Könnte es? Ist das so? Selbst denken. Ich jedenfalls stelle mir vor, dass wir gemeinsam weiter lernen: Das nächste Mal "Vorgelesen" kommt bestimmt und wird realistisch betrachtet auch noch besser.

 

[flxKo; 30.05.19]