Wir gestalten am 13.08. einen Abend mit Film und Diskussion zu einer Bürgerinitiative, die den Pestizideinsatz lokal beendete.
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Wir befinden uns im Jahr 2015. Ganz Südtirol wird von Monokulturen überrollt und in Pestizid-Wolken gehüllt … Ganz Südtirol? Nein! Ein von unbeugsamen Vinschgern bewohntes Dorf kämpft mit einem Feurwerk der Ideen gegen eine Übermacht aus Bauernbund, Landesregierung und Pharmaindustrie. Mals im Obervinschgau soll die erste pestizidfreie Gemeinde Europas werden.
Unglaubliche 76 % der Bevölkerung entscheiden sich bei in einer Volksbefragung für ein Pestizidverbot auf dem Gemeindegebiet. Doch die Südtiroler Apfellobby denkt keinen Augenblick daran dieses Votum der Bevölkerung zu akzeptieren. Sie bekämpft das kleine widerspenstigen Dorf im Vinschgau mit allen verfügbaren Machtmitteln.
Ein ungleicher Kampf beginnt, indem die Menschen in Mals über sich hinauswachsen werden. Denn ihr „Nein“ zu Pestiziden und Monokulturen ist gleichzeitig ein „Ja“ zu Vielfalt, Schönheit und Eigenart, ein „Ja“ zur eigenen Identität.
„Ein Film der zeigt, wie wir unsere Ohnmacht und Lethargie überwinden können. Man verlässt das Kino mit Zuversicht und guter Laune.“
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Was sagt der Filmemacher auf http://wundervonmals.com/new-trailer/?
"Ich erzähle in dieser Episode, wie ich in die Geschichte hineingeschlittert bin, wie ich Mals kennen lernte und wie ich das Ausmaß der Landschaftszerstörung durch Südtirols Monokulturen allmählich begriff.
In der zweiten Folge geht es nun um schockierende Pestizidproben und hunderte von dokumentierten Fällen unsachgemäßer Pestizid-Ausbringung. Es geht um Pestizid-Abdrift und um die Frage, ob eine Ko-Existenz von Bio-Bauern und Monokulturen möglich ist. Im Mittelpunkt dieser Folge stehen Günther Wallnöfer, Bio-Bauer in der Gemeinde Mals und Urban Gluderer, Bio-Bauer weiter unten im Tal – mitten im Apfelanbaugebiet.
In der vierten Folge geht es darum, wie die Idee zur Volksabstimmung entstand …
Warum wurde sie notwendig?
Und wie zieht man so etwas auf?
Im fünften Teil des „Wunder von Mals“ begegnen wir vier starken Frauen. Als Treffpunkt dient ihnen ein Frisiersalon. Und mit ihren unkonventionellen Methoden erreichen sie die Herzen der Menschen.
In mir weckt die hier erzählte Geschichte Begeisterung. Sie regt an und verlockt. Aber kommt und seht selbst …
ABER wer will, sehe sich den GANZEN Film an..."
Mit anschließendem Gespräch mit Expert*innen:
* Rebekka Jakob (Bürgerbüro Stadtentwicklung e.V.) zu den Fragen der Bürgerbeteiligung
* Dr. Thomas Köhler (Pestel Institut) zum Konzept des Ernährungsrates für die Region Hannover
* Klaus Bonk (Sachgebietsleitung FB Umwelt und Stadtgrün LH Hannover) zu der Situation der Pestizide etc. in Hannover
(Moderation: Felix Kostrzewa
Filmfestival Utopianale/Wissenschaftsladen Hannover e.V.)
Wann: 13.08.2018, 18 Uhr
Wo: Raschplatz Kino Hannover